Am Leitfaden der Linie
Entscheidenden Anteil am Werk Roland Peter Litzenburgers hat die Aussagekraft der Linie – mal als Mono-Linie, mal als Strichbündel und mit vielfachen Variationen dazwischen.
So sehr wie Litzenburger haben sich nur wenige zeitgenössische Künstler mit religiösen und biblischen Themen auseinandergesetzt. Bei der Umsetzung hat er sowohl in ästhetischer als inhaltlicher Form zu bahnbrechenden Bildern gefunden. Ein großartiges Beispiel ist der „Schutzmantelchristus“ – Theo Schmidkonz SJ schreibt dazu: „Er ist einfach da – mit uns und für uns. `Schutzmantelchristus´ wird er genannt, wobei er gar keinen Mantel braucht; denn er selbst ist der wunderbare Mantel, der uns brüderliche Geborgenheit schenkt. Keine übliche Kreuzdarstellung. Der Maler hat das Wesentliche im Blick.“
„Christus ist eine Identifikationsfigur, die mich in meinen Arbeiten beeinflusst hat.“
Farbintensive und abstrakte Werke sind ebenso ein Aushängeschild von Litzenburger wie auch zahlreiche Bilder, die sein Talent als Zeichner darstellen.
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.roland-p-litzenburger.de
Der Beweis
Dass man auch mit einem Kugelschreiber zeichnen kann, bewies der Künstler unter anderem mit seinen vielen Selbstporträts.
Freundschaftsdienst
Den Abdruck des blutenden Anlitz Christi zu malen, tat er auf Bitten eines befreundeten Ehepaars.
Das Wegkreuz
28 Jahre nach seinem Tod wurde auf dem Bergheimer Friedhof ein Wegkreuz als Gedenkstätte aufgestellt.
Papst Franziskus erhält “Sonnengesang des Hl. Franziskus”
Während einer Audienz auf dem Petersplatz überreichten Thomas Litzenburger, Sohn unseres 1987 verstorbenen Künstlers Roland P. Litzenburger, und Dr. Kuno Zeller Papst Franziskus zwei Arbeiten von Roland P. Litzenburger:
“Der Sonnengesang des Hl. Franziskus”
“Der barmherzige Samariter”
Bei Fragen oder Interesse an Arbeiten von Roland P. Litzenburger stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. In unserem Online-Shop finden Sie eine Vielzahl von Originalen und Kunstdrucken von Litzenburger, so auch den “Sonnengesang”.
Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen (Download als PDF).
Bewegende Einweihungsfeier der Gedenkstätte
“Sterbend erwächst dem Menschen der Baum seines Lebens.” (Roland P. Litzenburger)
Am 25. Oktober 2015 wurde in einer bewegenden Einweihungsfeier die Gedenkstätte für Roland Peter Litzenburger eingeweiht.
Nach der Trauer über die Grabauflösung herrscht nun große Dankbarkeit und Freude über die besondere Gedenkstätte. Möglich wurde diese Gedenkstätte dank der Großzügigkeit der Familie Hütz und der Stadt Markdorf. Frau Doris Käser hat einen außerordentlich gelungenen Meditationstaxt verfaßt, den Sie hier finden (Download als PDF).
Biographisches
1917 | Geboren in Ludwigshafen am Rhein |
1937 – 1938 | Staatl. Fachhochschule für Holzbildhauer in Oberammergau |
1939 | Abitur in Kloster Ettal |
1939 – 1945 | Student der Architektur in Darmstadt, Gebirgsjäger, Lazarett, Studiensemester für Denkmalpflege im Elsaß |
1945 – 1946 | Maler und Bildhauer in Oberammergau |
1947 | Denkmalaufnahmen zum Wiederaufbau in Freiburg |
1948 – 1950 | Studium der Kunsterziehung und Staatsexamen in Stuttgart |
1950 – 1951 | Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Freiburg |
1952 | Lehramt an Gewerbeschule quittiert, selbstständig als Maler und Bildhauer |
1987 | Verstorben am 24. Dezember in Markdorf-Leimbach am Bodensee |
Eine Auswahl seiner Werke:
Der Blaue Christus (1950), Die Dreifaltigkeit (1952), Verkündigung (1957), Der INRI (1957), Das erste Emmausbild als Lithographie (1959), Der Graue Christus mit der Unterschrift: »Und Jesus antwortete kein Wort mehr« (1960), Der Schwarze Christus (1965), Der Tod am Kreuz (1967), Contergankreuz (1971), Hungerkreuz (1971), Der Schutzmantel-Christus (1971), Herbergsuche (1972), Mitgekreuzigt (1972), Mich dürstet nach reinem Wasser (1974), Christus der Narr (1978), Das Verglühen des geborenen Lebens im 20. Jahrhundert (1980)
Eine Auswahl der Ausstellungen:
Den Haag, Paris, Pittsburgh, Bad Schönbrunn, Luzern, Berlin, Bonndorf, Frankfurt, Freiburg, Friedrichshafen, Heidelberg, Ludwigshafen, Mainz, München-Freising, Rosenheim, Saulgau, Sigmaringen, Stuttgart, Trier