Der verbindliche und gegenständliche Ausdruck
Walter Habdank, 1930 in Schweinfurt geboren, ist der Künstler des verbindlichen und gegenständlichen Ausdrucks: Für ihn balanciert der Mensch in der Spannung zwischen Extremsituationen wie Freude und Schmerz, Geborgenheit und Verlassenheit. In seinen Holzschnitten, Aquarellen und Gemälden hat der Maler dies immer wieder in Sinnbildern und Gleichnissen mythologischen oder biblischen Ursprungs dargestellt:
Es sind Ur-Bilder menschlicher Existenz. Mit seinen Werken regt Walter Habdank seine „Bildbetrachter“, wie er oft sagte, an, die gesamte Schöpfung anzunehmen, sich in der eigenen Befindlichkeit kritisch und ungeschminkt zu begegnen. Es ist eine Perspektive, die in Zuwendung und Trost besteht und den Einzelnen über sich selbst und sein Leben hinausweist.
„Habdank erfand im Holzschnitt, der Lithographie und der Malerei schon früh Kompositionen, auf die er später immer wieder zurückgriff und weiterentwickelte.“
Sein künstlerisches Werk kann als Weiterentwicklung und Überwindung des expressionistischen Ansatzes verstanden werden. Mit der daraus resultierenden, verbindlichen Ausdrucksfähigkeit nimmt Walter Habdank den Betrachter in die Pflicht. So entstanden Holzschnitte, Gemälde und Aquarelle sowie Glasfenster, Mosaiken, Wandmalereien und Triptychen. Außerdem entwarf Habdank Schriftgestaltungen und visuelle Erscheinungsbilder für kirchliche Einrichtungen.
Über viele Ausstellungen und Publikationen wurde Walter Habdank im In- und Ausland bekannt und hat in zahlreichen „Bildbetrachtungen“ immer wieder zur Auseinandersetzung mit seinen Werken aufgerufen.
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.galerie-habdank.com
Die Habdank-Bibel
In der „Habdank-Bibel“ (Augsburg 1995) hat der Maler den Text der Bibel mit 80 Holzschnitten interpretierend begleitet.
Begabt und gefördert
Seine künstlerische Begabung wird von Beginn an erkannt und durch ein Hochbegabten-Stipendium gefördert.
Die Auferstehung
Die Auferstehungsvorstellung war dafür für Walter Habdank ein wesentliches menschliches Sinnbild.
Biographisches
1930 | Geboren in Schweinfurt |
1940 – 1949 | Besuch des humanistischen Theresiengymnasiums |
1949 – 1952 | Studium der Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Walter Teutsch |
1956 | Erste Kirchraumgestaltung Zachäusgemeinde in Gröbenzell |
1962 | Erste Kirchraumgestaltung Zachäusgemeinde in Gröbenzell |
1979 | Umzug nach Berg am Starnberger See |
1995 | Erscheinen der Habdank-Bibel im Pattloch-Verlag Augsburg„1. Frau weltweit, die eine Bibel illustrierte“ |
2001 | Verstorben in Berg am Starnberger See |